Ostwestfalen (red). Ostwestfalens Industrie liegt nach dem dritten Quartal 2018 weiterhin im Plus: Die Umsätze der Betriebe mit mehr als 50 Beschäftigten im ostwestfälischen Verarbeitenden Gewerbe betrugen bis Ende September knapp 33,2 Milliarden Euro, teilt die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) mit. Das Wachstum beträgt 3,8 Prozent und hat sich gegenüber dem Halbjahr leicht abgeschwächt. Bis Ende Juni lagen die Umsätze noch 4,9 Prozent über den Vergleichswerten des Vorjahres.

„Ostwestfalens Industrie liegt damit weiter gut im Rennen, allerdings hat sich das Wachstum insbesondere bei den Auslandsumsätzen verlangsamt“, erläutert IHK-Geschäftsführer Dr. Christoph von der Heiden. Sie stiegen bis Ende September um 4,7 Prozent auf knapp 12,8 Milliarden Euro, bis zum Ende des ersten Halbjahres betrug das Wachstum noch 6,5 Prozent. Die Inlandsumsätze legten laut IHK-Statistik um 3,3 Prozent auf knapp 20,4 Milliarden Euro zu und gingen im Vergleich zum ersten Halbjahr mit einem Plus von 3,9 Prozent nur leicht zurück.

Die Zahl der Beschäftigten wuchs gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,9 Prozent auf 167.161. Das stellt eine leichte Steigerung gegenüber den ersten sechs Monaten dar: Im Juni betrug das Plus 3,8 Prozent und die Gesamtzahl der Beschäftigten 166.177. Unter den ostwestfälischen Industriebranchen mit mehr als einer Milliarde Euro Umsatz verzeichnet der Maschinenbau mit einem Zuwachs von 12,5 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro das größte Wachstum, gefolgt von den Möbelherstellern. Gemessen am Gesamtumsatz stellen die Möbelhersteller die viertgrößte Industriebranche in Ostwestfalen dar, sie erwirtschafteten bis Ende September 3,6 Milliarden Euro (+5,3 Prozent).

Die Kfz-Zulieferer (+4,6 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro) und die Hersteller von Metallerzeugnissen (+4,1 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro) legten bei den Umsätzen ebenfalls im bisherigen Jahresverlauf deutlich zu. Die Hersteller elektrischer Erzeugnisse bleiben die Nummer drei nach Umsatz, sie konnten ihre Umsätze um 2,1 Prozent auf gut 3,7 Milliarden Euro steigern. Siebtstärkste Branchen nach Umsatz sind die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren mit knapp 1,6 Milliarden Euro (+0,4 Prozent). Unter den sieben Industriebranchen mit mehr als einer Milliarde Euro Umsatz konnte lediglich die größte Branche, die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln, ihre Vorjahresumsätze nicht erreichen. Sie erwirtschaftete in den ersten neun Monaten 6,1 Milliarden Euro an Umsatz (-3,1 Prozent).

Im regionalen vergleich liegen alle Kreise Ostwestfalens und die Stadt Bielefeld bei den Industrieumsätzen im Plus, so die IHK. Im wirtschaftsstärksten Kreis Gütersloh stiegen die Umsätze um 1,9 Prozent auf knapp 14,3 Milliarden Euro (Januar bis Juni: 3,6 Prozent). Im Kreis Minden-Lübbecke wurden mit 5,4 Milliarden Euro bis Ende September 4,9 Prozent mehr erwirtschaftet (Januar bis Juni: 6,6 Prozent). Im Kreis Herford ist das Wachstum gegenüber den Halbjahreszahlen mit einem Plus von damals 5,5 Prozent auf aktuell 5,7 Prozent und einen Umsatz von knapp 5 Milliarden Euro sogar leicht angewachsen. Auch im Kreis Paderborn hat sich das Wachstum beschleunigt, von 5,8 Prozent Ende Juni auf 8,4 Prozent Ende September mit einem Industrieumsatz von gut 4 Milliarden Euro.

Der Umsatz der Industrie in Bielefeld erzielte Ende September mit knapp 3,2 Milliarden Euro noch ein Plus von 3,9 Prozent gegenüber 7 Prozent zum Halbjahr. Ostwestfalens kleinster Kreis, der Kreis Höxter, kommt Ende September auf einen Industrieumsatz von 1,3 Milliarden Euro, 0,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (Januar bis Juni: 2,4 Prozent).