Brakel/Kairo (red). Alle reden vom Klimawandel. Doch was kann ein mittelständisches Unternehmen wie die Vereinigte Volksbank hier im Kreis Höxter tun, um den Folgen des Klimawandels entgegenzutreten?

"Wir haben erkannt, dass wir zunächst den Blick auf uns richten müssen. Der Ausstoß von klimaschädlichen Emissionen ist in unserer Gesellschaft Alltag. Wir alle heizen unsere Gebäude und fahren mit dem Auto. Das gilt auch für unsere Bank und unsere Mitarbeitenden", schildert Bankvorstand Sascha Hofmann.

In einem ersten Schritt hat die Bank im vergangenen Jahr ihren eigenen CO2-Fußabdruck ermittelt. Also die Menge CO2, die durch die Bank selbst und ihre betriebliche Tätigkeit in die Atmosphäre ausgestoßen wird. Für das Jahr 2021 ergaben sich insgesamt 692 Tonnen. Das entspricht in etwa dem Gewicht von 500 Mittelklasse-Autos oder ca. 17 vollbeladenen LKW.

Die Messung, die die Bank mit Hilfe von Experten vorgenommen hat, zeigt, dass dieser Ausstoß hauptsächlich durch das Heizen der insgesamt 10 Bankgeschäftsstellen sowie durch die Fahrten der Mitarbeitenden zu ihren Arbeitsplätzen entsteht. Hofmann: "Wir werden durch energetische Maßnahmen an unseren Gebäuden dafür sorgen, dass künftig weniger geheizt werden muss. Durch das beibehaltene Angebot des mobilen Arbeitens können wir unsere vorhandenen Räume effizienter nutzen. Zusätzlich sparen unsere Mitarbeitenden hierdurch Fahrten zur Arbeit und damit weitere Emissionen." Diese Maßnahmen werden in der Zukunft dazu beitragen, den CO2-Ausstoß der Vereinigten Volksbank zu reduzieren.

Um die Auswirkungen der bereits angefallenen Emissionen auszugleichen, hat die Bank nach einer geeigneten Möglichkeit zur Kompensation gesucht. "Wir wollten eine sinnvolle Maßnahme unterstützen, und uns kein billiges grünes Label aufkleben", ergänzt Bankvorstand Birger Kriwet. "Wir wollten schnell und spürbar Wirkung erzeugen. Da ist es leider nicht genug, neue Bäume zu pflanzen. Diese brauchen schließlich erst ein paar Jahre zum Wachsen." Aus diesem Grund hat sich die Bank dazu entschieden, das Projekt Sekem in Ägypten zu unterstützen. Dort werden die eingesetzten Mittel dazu verwendet, Wüste zu fruchtbarem Land zurück zu verwandeln. Damit wirkt die Volksbank dort, wo die Folgen des Klimawandels am deutlichsten zu spüren sind, und hilft den Menschen, eine eigene Lebensgrundlage vor Ort zu erhalten. Wie genau das funktioniert, das erläutert Vorstand Sascha Hofmann in einem Erklärvideo auf der Homepage der Bank www.v-vb.de.

Diese eigenen Erfahrungen gibt die Bank gerne an ihre interessierten Mitglieder und Kunden weiter. Auf diese Weise möchte sie auf Augenhöhe mit den Menschen und Unternehmen vor Ort dazu beitragen, Leben und Wirtschaften hier im Kreis Höxter in und für eine gesunde Umwelt zu gestalten. Birger Kriwet: "Übrigens: Bäume pflanzen wir hier im Kreis trotzdem. Unsere Kinder und Enkelkinder werden dadurch später von einer vielfältigen Flora und Fauna profitieren. Das verstehen wir unter gelebter Nachhaltigkeit."

Foto: Vereinigte Volksbank eG